Die Benutzungsordnung für das DAV Kletterzentrum Berlin sowie die Einverständniserklärung für Minderjährige ab dem 14. Lebensjahr finden Sie hier.
Mit dem 1970 durch die DAV Sektion Berlin des DAV errichteten Kletterturm am Teufelsberg wurde eine der ersten künstlichen Kletteranlagen in Deutschland errichtet. Die Entwicklung des Klettersports und des Vereins haben seitdem große Fortschritte verzeichnet. Die Sektion Berlin ist heute mit über 12.000 Mitgliedern einer der größten Sportvereine in Berlin. Grundlage hierfür ist die kontinuierliche Entwicklung der Aktivitäten im Bereich der klassischen Bergsportarten, ebenso wie die spätestens 1997 mit der Eröffnung der sektionseigenen ersten Indoor-Kletteranlage Berlins im Hüttenweg beginnende und bis heute rasant verlaufende Entwicklung des Klettersports.
In der Sektion wurde dabei immer viel Wert auf die Einhaltung hoher Sicherheitsstandards gelegt. Um diese gewährleisten zu können, sind seit jeher die Ausbildung sowie die Förderung der Kinder- und Jugendarbeit wichtige Bereiche der Sektionsarbeit.
Um diese Arbeit dauerhaft sicherstellen zu können, wurden ab 2006 intensive Planungen für die Errichtung einer sektionseigenen Kletteranlage aufgenommen. Mit der Arbeit der durch den Vorstand eingesetzten Projektgruppe begann ein achtjähriger Zeitraum, in dem das DAV Kletterzentrum Berlin aus einer Ansammlung von Ideen zu dem wurde, was es heute ist, eine ausgereifte moderne Kletteranlage.
Eine wesentliche Grundlage dieses Erfolgs war die über all diese Jahre aus der Mitte des Vereins heraus erbrachte ehrenamtliche Tätigkeit. Am Anfang wurde das Projekt durch eher wenige Vertreter aus dem Kletterbereich getragen, später wurde die Basis immer breiter und erstreckte sich auch auf Mitglieder, die bis dahin eher in anderen Bereichen der Sektion aktiv gewesen waren. Das Kletterzentrum hat sich damit zu einem echten Vereinsprojekt entwickelt. Unterstützt wurde das Projekt aber auch von Anfang an durch den Bezirk Mitte von Berlin und den DAV-Bundesverband; hierfür sind wir sehr dankbar.
Zentraler Motor und Motivator für das Projekt DAV Kletterzentrum Berlin war während der Projektierungsphase (2006-2010) und der Planungsphase (2010-2012) der stellvertretende Vorsitzende der Sektion, Daniel Joram. Seine Vorstellungen von attraktivem und sicherem Klettersport und guter Ausbildung waren prägend für das sportliche und bauliche Konzept des Kletterzentrums; sein persönliches Engagement war ein zentraler Baustein für das Gelingen des Gesamtprojektes. Kurz vor Aufnahme der Bauarbeiten ist Daniel Joram Anfang April 2012 bei einer Expedition in Marokko tödlich verunglückt. Das Kletterzentrum bleibt der Sektion als Erinnerung an Daniel erhalten
Für die Kletterer in der Sektion ist das Kletterzentrum der neue Mittelpunkt des Vereinslebens. Durch die mittelfristig vorgesehene Verlagerung der Geschäftsstelle neben das Kletterzentrum soll dieser Bereich der Mittelpunkt des gesamten Vereinslebens der Sektion werden. Da auch das Kletterzentrum noch nicht rundherum fertig ist, bleiben genügend Aufgaben für die Zukunft. An einer erfolgreichen Umsetzung verbleiben für mich nach den Erfahrungen der letzten Jahre keine Zweifel.
Als Leitmotiv für die Umsetzung dieser noch kommenden Projekte, wie für die Bewältigung aller Routen im Kletterzentrum, möchte ich einen Spruch von Arthur Schnitzler wählen: Bereit sein ist viel, warten können ist mehr, doch erst: den rechten Augenblick nutzen können ist alles.
Walter Welzel (Vorsitzender)
2007 - 2010
Nach mehreren Anläufen kann ein tragfähiges Konzept für eine ausreichend große und hohe Kletterhalle erarbeitet werden, das die Zustimmung der Mitgliederversammlung erhält. Auch die Vorgaben des DAV-Bundesverbandes an ein Landesleistungszentrum werden erfüllt. In zahlreichen Einzelschritten wird die Planung des Architekten Andreas Hierholzer verfeinert, bis zuletzt Kletterer wie Bauplaner mit dem Modell zufrieden sind.
2011
Eine Baugrunduntersuchung im Spätherbst ist die erste konkrete Maßnahme. Vorangegangen waren Verhandlungen zum Grundstück und zur Finanzierung des Projektes.
2012
Ende Juli beginnen die Arbeiten, obwohl der Bauzaun bereits im April aufgestellt wurde. Aber für vier Monate lag die Baustelle still, weil ein verfügter Baustopp erst vom Oberverwaltungsgericht aufgehoben werden konnte.
Im August ist die Baugrube ausgehoben und die Tragschicht wird eingebracht. Nun sind die Ausmaße des künftigen Kletterzentrums erstmals erkennbar.
September: Das Gebäude wächst dank der vorgefertigten Betonsegmente zügig aus dem Boden. Die Deckenstützen zeigen eindrucksvoll die künftige Höhe der Kletterwände.
Bereits jetzt sind die ersten Eigenleister aktiv. Auf dem Bild unten das Team der Kabelleger. Ihre Arbeit minimiert das spätere Aufstemmen von Leitungskanälen.
Das Betonieren bleibt den Fachleuten überlassen. Vereinsmitglieder jedoch kümmern sich während des Wochenendes darum, dass der Beton nicht „verdurstet“.
Oktober: Die regelmäßig angebotenen Baustellenbegehungen für die Mitglieder finden zunehmendes Interesse.
November: Die Holzbinder für die Dachkonstruktion werden geliefert und eingebaut. Das Wetter ist der Baustelle noch sehr gewogen.
Mit dem Baubeginn an der Fassade werden erstmals die späteren Ausmaße des Innenraums erkennbar.
Dezember: Die Arbeiten werden jetzt zum Wettlauf gegen Zeit und Wetter. Bis zum „richtigen“ Wintereinbruch muss das Gebäude dicht sein, damit innen die Kletterwände gebaut werden können.
2013
Januar: Die Arbeiten an den Kletterwänden beginnen und entwickeln sogleich beeindruckende Fortschritte. Das Zusammenwirken von Fachkräften (Montage) und Eigenleistung (Transporte) bewährt sich ausgezeichnet.
Während im Inneren die Kletterwände empor wachsen, wird außen die Wärmedämmung angebracht.
Februar: Vollständig in Eigenleistung werden die Boulderwände für das Klettern in Absprunghöhe gebaut. Es handelt sich um eine räumliche Konstruktion, deren Bau sorgfältiges Arbeiten ebenso wie Geduld erfordert.
Zeitgleich mit dem Bau des Boulderraumes wird die Lüftungsanlage montiert. Angesichts des von den Kletterern verwendeten Magnesia wurde auf die Leistungsfähigkeit der Lüftung viel Wert gelegt, um die Feinstaub-belastung gering zu halten.
März: Als der Winter mit Macht zurückkommt, sind Fassade und übrige Außenarbeiten weitgehend abgeschlossen.
Die Matten für den Weichboden werden in Eigenleistung verlegt. Das DAV Kletterzentrum Berlin gehört zu den ersten Kletterhallen, die mit diesem Boden ausgestattet sind, der ein deutliches Plus für die Sicherheit der Sportler darstellt.
Auch beim Setzen der Klettergriffe haben Profis und Vereinsmitglieder erfolgreich zusammengearbeitet. Ende März sind wesentliche Teile bereits in „kletterfertigem“ Zustand.
April: In der Zwischenzeit ist auch der Boulderraum fertig geworden. Nur die Klettergriffe müssen noch angeschraubt werden.
„Fertig“ lautet die Bildunterschrift zu diesem Foto. Das gilt für unser Kletterzentrum genauso wie für die Teilnehmer an diesem Arbeitseinsatz.
Das vollendete Werk muss natürlich geprüft werden! Diese Aufgabe ist für die Eigenleister Belohnung und Bestätigung gleichermaßen.
Die letzten Handgriffe an Licht und Lüftung werden vorgenommen.
Unmittelbar vor der Aufnahme des Kletterbetriebes am 1. Mai präsentiert sich das Kletterzentrum als bezugsfertige Sportstätte.
In den ersten Maitagen wurden auch der Zugangsweg und die Außenanlagen fertig. Das DAV Kletterzentrum Berlin ist bereit für die Einweihungsfeier!
Juni: Am Samstag, dem 1. Juni 2013 ist es so weit. Die versammelten Festgäste erwartet ein Reigen von Grußworten:
Walter Momper (Schirmherr) Uwe Hammer (LSB) Ludwig Wucherpfennig (DAV) Ekkehard Wall (Sektion Berlin) wünschen dem Kletterzentrum eine glänzende Zukunft und den Kletterern viel Freude an ihrem Sport.
DAV Kletterzentrum Berlin, Seydlitzstraße 1H | 10557 Berlin Fon: 030 - 330 99 86 36 Fax: 030 - 330 99 86 39
Der Zugang erfolgt von Südosten her über Lehrter Str. bzw. Döberitzer Verbindung. Bitte benutzen Sie öffentliche Verkehrsmittel oder das Fahrrad. Parkmöglichkeiten sind in der näheren Umgebung sehr eingeschränkt vorhanden.
Bus: 120 | 123 | 142 | 147 | 245 Bahnen am Hauptbahnhof
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